Presse | Pressemeldung "HAD steigt ab sofort in elektronische Vergabe ein"
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HAD steigt ab sofort in elektronische Vergabe ein.
Service für öffentliche Auftraggeber und Unternehmen

03.09.2009 - Die ABSt Hessen e.V. betreibt die hessische Bekanntmachungsplattform HAD und veröffentlicht seit November 2007 im Auftrag des Landes Hessen sämtliche öffentli-chen Ausschreibungen hessischer Beschaffungsstellen. Ab sofort erweitert die ABSt Hessen diesen Service. Öffentliche Auftraggeber können ihre Ausschreibungen von der Bekanntmachung bis zum Zuschlag elektronisch auf einer zweiten, elektronischen Vergabeplattform eHAD papierlos abwickeln. In Kooperation mit dem Softwarehaus AI bietet die ABSt Hessen, die eine Einrichtung der hessischen IHKs und HWKs ist, der öffentlichen Hand ein Konzept an, Ausschreibungen auf der webunterstützten Internetplattform eHAD durchzuführen.

"Es ist unser Ziel, den Beschaffungsstellen eine benutzerfreundliche und kostengünstige Plattform zur Verfügung zu stellen und damit den Einstieg in die eVergabe für alle Beteiligten zu erleichtern", beschreibt die Geschäftsführerin Brigitta Trutzel die Motivation ihrer gemeinnützigen Einrichtung, ein einheitliches, hessenweites Instrument anzubieten. "Experten gehen davon aus, dass die öffentliche Hand durch elektronische Beschaffungsvorgänge Einsparungen in Höhe von bis zu 10 % erzielen können. Dies sind bundesweit bis zu 25 Milliarden Euro."

Mit der eHAD wird auch die Beteiligung für Bieter an elektronischen Vergabeverfah-ren leichter. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wenn hessische Beschaffungsstellen die eHAD einsetzten, brauchen Bieter sich nicht immer wieder auf neue Plattformen einzustellen. Egal, welcher Auftraggeber gerade ein elektronisches Verfahren durch-führt, der Wiedererkennungswert hinsichtlich dieser Datenbank ist gegeben. Papierlose Verfahren sparen Zeit und damit Geld, sichern schnelle, medienbruchfreie Informationswege. Die Nutzung ist für sie kostenlos. Erhebliche Einsparpotentiale für den Mittelstand hat das vom BMWi in Auftrag gegebenen Rambøll Gutachten von 2008 nachgewiesen. Das integrierte Bietercockpit hilft Bietern, Formfehler bei der Angebotsabgabe zu vermeiden und das Risiko des Angebotsausschlusses zu minimieren. Die Plattform gewährleistet eine vergabekonformes Verfahren und hohe Rechtssicherheit. Das Geheimhaltungsge-bot wird durch Verschlüsslung des Angebots und den Einsatz von Signaturen sicher gestellt.

Die eHAD kann von jeder Kommune und kleineren Beschaffungsstellen genutzt werden. Sie passt für jede individuelle Organisationsstruktur, ohne dass ein Anpassungsaufwand erforderlich wird. Weiterhin lässt sie genügend Spielraum hinsichtlich der Nutzung von VHB-Formularen oder eigener Vordrucke. Auch finanziell rechnet sich das Modell für die Beschaffungsstelle. Es wird nur die konkret in Anspruch genommene Leistung bezahlt. Die Kosten hierfür liegen pro Verfahren zwischen ca. 80 € und 120 €. Damit kommt die HAD den Kommunalverwaltungen entgegen. Das Equipment wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Es fallen auch keine Lizenzgebühren für den öffentlichen Auftraggeber an.


Hintergrund:

Die Einführung von E-Procurement ist für die Wirtschaftskammern kein rein verwal-tungsinterner Vorgang. Es betrifft die Beziehung zwischen Verwaltung und Wirtschaft. Die Einführung der elektronischen Beschaffung und der elektronischen Ausschreibung ist ein Baustein aktiver Wirtschaftspolitik. Regionale Wertschöp-fungszusammenhänge und Standortkriterien müssen bei der Implementierung berücksichtigt werden. Derzeit steht das Auftragswesen im Bereich des digitalen Verwaltungshandelns noch in den Startlöchern. Seit 2006 eröffnet der bereits geschaffene Vergaberechtsrahmen den Kommunalverwaltungen die Wahlfreiheit, elektronische Angebote in einem Vergabeverfahren zuzulassen. Mit der fortgeschrittenen Signatur sind weitere Hürden bei der Durchführung eines elektronischen Verfahrens gefallen.

Auf Bundesebene wurde bereits 2006 beschlossen, in einem Stufenplan Bundesaufträge in den nächsten Jahren papierlos zu vergeben. 2007 hat auch das Land Hessen eine eVergabeplattform mit dem Softwarehaus AI eingerichtet und damit die Voraussetzungen für die elektronische Beschaffung durch ihre fünf zentralen Landesbeschaffungsstellen geschaffen. Die HAD ergänzt das hessische Angebot nunmehr für Kommunen und kleinere Beschaffungsstellen.

Interessierte wenden sich an die Hotline der HAD unter der Telefonnummer 0611/974508-28