Presse | Pressemeldung "Suchfunktion im HPQR wird erweitert"
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Suchfunktion auf dem Hessischen Unternehmensregister HPQR wird erweitert
Beschaffungsstellen können ab sofort jederzeit auf der Datenbank recherchieren

20.01.2011 - Seit dem 1. Januar 2008 präqualifiziert die ABST Hessen e.V. hessische Unternehmen hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit, Fachkunde und Leistungsfähigkeit für öffentliche Aufträge und stellt sie in das hessische Präqualifikationsregister HPQR zur Einsichtnahme der Beschaffungsstellen ein. So kann die Eignung von Unternehmen, die Bau- Liefer- oder Dienstleistungen für die öffentliche Hand erbringen wollen, schnell erfasst und bestätigt werden.

Die ABStn prüfen die Nachweise jährlich und stellen darüber ein Zertifikat aus. Bislang kann der Auftraggeber anhand der Zertifikatsnummer, die bei der Angebotsabgabe mitgeteilt wird, die Einzelnachweise auf diesem webbasierten Präqualifikationsregister nur bei einem konkreten Vergabeverfahren einsehen. Ab sofort erweitert die ABSt Hessen den Service um eine weitere Funktion. Das Recherchieren für Beschaffungsstellen wird jetzt jederzeit möglich gemacht. Damit bekommt die Datenbank einen zusätzlichen Nutzwert. Insbesondere im Vorfeld einer Ausschreibung kann nach geeigneten Unternehmen gesucht werden. Dies ist zunehmend bei beschränkten Ausschreibungen und Freihändigen Vergaben interessant, da der Vergabestelle vor der Aufforderung zur Angebotsabgabe die Eignung des neuen Unternehmens bekannt sein muss.

Über eine Onlineanmeldung erhält die Beschaffungsstelle nach eindeutiger Identifizierung als öffentlicher Auftraggeber einen Benutzernamen und ein Passwort zugesandt. Damit wird der ständige Zugang auf alle Einzeldokumente aller gelisteten Unternehmen eröffnet.

Der Hessische Vergabeerlass vom 1. November 2010 (Ziffer 1.1.2) bekräftigt erneut, dass das HPQR-Zertifikat für Vergabeverfahren bundesweit als Präqualifikation im Sinne der Vergabeordnungen anerkannt werden muss. So wird im Erlass § 6 Abs. 3 Nr. 2 VOB/A/1 kommentiert: "Der Abruf von Eignungsnachweisen beim Verein für die Präqualifikation von Bauunternehmen e.V. ist eine Form des Eignungsnachweises, schließt aber Nachweise aus anderen gleichwertigen Registern (u.a. anderer EU-Mitgliedstaaten, HPQR, eigener Standard; s. im Weiteren Nr. 6) nicht aus." Für das hessische Präqualifikationsregister HPQR steht immer der win-win-Effekt für Beschaffer und Bieter im Focus. Präqualifiziert wird kostengünstig, weil das Verfahren im Rahmen eines integrierten Systems erfolgt, das vom Gedanken des Bürokratieabbaus getragen ist. Das Register verzichtet - wie der Erlass verlangt - auf eine Überfrachtung mit Nachweisen und überhöhten Anforderungen an die Form des Nachweises. Es be-greift sich als in erster Linie als Vereinfachungsinstrument und nicht als weiteres Güte- oder Qualitätssiegel für Unternehmen und Handwerksbetriebe.

Das HPQR hat transparente Kosten. Die Erstzertifizierung kostet 215 € brutto pauschal, die Verlängerung 50 € weniger. In der Regel reichen Eigenerklärungen, in wenigen Fällen werden Originale oder Kopien von Originalen gefordert. Die hessische Präqualifikation zertifiziert, was an auftragsunabhängig Kriterien in den Verdingungsordnungen verankert und von den Beschaffungsstellen regelmäßig gefordert wird. Damit sinkt das Risi-ko des Unternehmers, wegen fehlender Nachweise von der Auftragsvergabe ausgeschlossen zu werden. Da-rüber hinaus spart es ihm Zeit und damit Geld, wiederholt Nachweise vorlegen zu müssen. Unternehmen, die Liefer- und Dienstleistungen erbringen, werden automatisch auch auf die bundesweite Präqualifikationsdatenbank PQ-VOL eingestellt. Damit erweitert sich gleichfalls der Kreis der Beschaffungsstellen, die nach geeigneten Unternehmen suchen auf das ganze Bundesgebiet.

Fazit: Das HPQR ist wie andere Präqualifizierungsstellen Pionier und kämpft um die Anerkennung der öffentlichen Hand und der Bieter. Das Ziel muss sein, PQ-Systeme als nutzerfreundliches und gewinnbringendes Instrument am Markt zu entdecken. Das geht nicht ohne die Betroffenen, für die es geschaffen wurde. Darüber hinaus versteht sich das HPQR als regionale Präqualifikation, die vornehmlich den Belangen regionaler Unternehmen und Auftraggebern Rechnung trägt. Es will insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der öffentlichen Auftragsvergabe unterstützen.