Über uns

Träger und Ziele

Die Auftragsberatungsstelle Hessen e.V. ist eine Gemeinschaftseinrichtung
der Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern,
der Ingenieurkammer und der Architekten- und Stadtplanerkammer in Hessen und des Landes Hessen.

Die Mitgliedschaft des Landes wird durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Wohnen, als das für das öffentlichen Auftragswesen federführend zuständige Ressort wahrgenommen.

Seit 1954 verfolgt die ABSt Hessen ihre Zielsetzung, im Gesamtinteresse einer freien Wirtschaft, die angemessene Beteiligung ihrer Mitglieder an öffentlichen Aufträgen zu fördern. Die ABSt Hessen versteht sich als Bindeglied zwischen Wirtschaft und Verwaltung.

Die ABSt Hessen informiert und berät hessische Unternehmen und öffentliche Auftraggeber rund um das deutsche und europäische öffentliche Auftragswesen.

Leistungen

HAD - Hessische Ausschreibungsdatenbank

Die Hessische Ausschreibungsdatenbank HAD
ist eine Dienstleistung:

  • der Hessischen Industrie- und Handelskammern
  • der Hessischen Handwerkskammern
  • der Hessischen Ingenieurkammer
  • der Hessischen Architekten- und Stadtplanerkammer
  • und des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Zur HAD

eHAD - Elektronische Vergabeplattform eHAD

Mit der eHAD erweitern wir den Service der HAD und bieten öffentlichen Auftraggebern an, ihre nationalen und internationalen Ausschreibungen von der Bekanntmachung bis zum Zuschlag über die elektronische eVergabe-Plattform abzuwickeln. Mit der eHAD möchten wir hessischen Vergabestellen den Einstieg in die elektronische Vergabe erleichtern.

Die Software ist eine Mehrplatzlösung und lässt Ihnen genügend Spielraum hinsichtlich der Nutzung von VHB-Formularen oder eigenen Vordrucken.
Zur eHAD - Auftraggeber   -   Eine Testplattform steht Ihnen zur Verfügung.
Zur eHAD - Bieter

HPQR - Hessisches Präqualifikationsregister Liefer-/Dienst- und Bauleistungen

Präqualifizierung ist die vorgelagerte und auftragsunabhängige Prüfung von Erklärungen und Nachweisen zur Eignung auf Vollständigkeit, Aktualität und Plausibilität nach den geltenden gesetzlichen Grundlagen für nationale und EU-weite Vergabeverfahren. Diese Dokumente müssen Unternehmen vorlegen, um ihre Fachkunde, Leistungsfähigkeit, Gesetzestreue und Zuverlässigkeit nachzuweisen, wenn sie sich um öffentliche Vergaben bewerben.
Zum HPQR

AVPQ - Amtliches Verzeichnis präqualifizierter Unternehmen

Bundesweite Präqualifizierungsdatenbank für den Liefer- und Dienstleistungsbereich (inklusive geistig-schöpferischer Dienstleistungen) beinhaltet alle Unternehmen, die von Auftragsberatungsstellen oder von Industrie- und Handelskammern auf ihre Eignung im Bereich UVgO/VgV überprüft worden sind.
Zum AVPQ

Seminare / Inhouse-Schulungen

Seminare und Inhouse-Schulungen zum Themenbereich des "öffentlichen Auftragswesens".
 

Zu den Seminaren

Beratung

Beratung der in Hessen ansässigen Firmen und öffentlichen Auftraggeber über alle Fragen des öffentlichen Auftragswesens, einschließlich der individuellen Beratung über Chancen, Möglichkeiten und Nennung geeigneter Ansprechpartner bei einzelnen Behörden. Unterstützung von Firmen von der Angebotserstellung bis hin zur Abwicklung von öffentlichen Aufträgen. Klärung bei Unstimmigkeiten und Beschwerden.

Beratung zu Recherchemöglichkeiten in der Datenbank TED

Möglichkeiten und Nutzung (Einweisung) der elektronischen Form des Supplements zum Amtsblatt der Europäischen Union (TED) und sonstiger Datenbanken.

Bereithaltung von Gesetzen, Erlassen, Bestimmungen

Bereithaltung der wichtigsten Erlasse, Bestimmungen und Informationen zum öffentlichen Auftragswesen im Internet auf der Plattform der HAD.

Zu den Rechtsvorschriften

Mitwirkung

in überregionalen Ausschüssen und Vereinigungen auf dem Gebiet des öffentlichen Auftragswesens.

Stellungnahmen

Beobachtung der wichtigsten Entwicklungen auf dem Gebiet des öffentlichen Auftragswesens im Auftrag der Kammern. Mitwirkung bei Stellungnahmen zum öffentlichen Auftragswesen.

Ansprechpartner & telefonische Erreichbarkeit

Ansprechpartner

Telefonische Erreichbarkeit

Montag bis Freitag 
8:30 – 12:30 Uhr und 
13:30 – 17:00 Uhr

(e)HAD Hotline (Technik)
Telefon: 0611-974588-28

Mo-Do:

von 8:30 Uhr bis 12:30 Uhr

und 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr

Freitag:

von 8:30 Uhr bis 12:30 Uhr
und 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr

(Ein Beratungsgespräch kann freitags nachmittags nur nach vorheriger Terminvereinbarung garantiert werden.)

ABSt Hessen e.V.

Robert Rustler

Isabell Schweitzer

Assistenz der Geschäftsführung, Zentrale, Seminarverwaltung, Rechnungswesen

0611 974588-11

E-Mail schreiben

Michael Adamovic

Doris Stiehl

Kathrin Buckesfeld

Öffentlichkeitsarbeit, HPQR

0611 974588-19

E-Mail schreiben

Natalja Wolf

Natascha Walloch

Zentrale, HPQR, HAD-Profile

0611 974588-23

E-Mail schreiben

Jürgen Gruber

Vorstand

Die Mitglieder der ABSt Hessen e.V. werden durch ihre Vorstandsmitglieder vertreten:

Sabine Meder

Vorstandsvorsitzende

Hauptgeschäftsführerin Industrie- und Handelskammer Wiesbaden

zur IHK Wiesbaden

Dr. Christof Riess

Stellv. Vorstandsvorsitzender

Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main

zur HWK Frankfurt-Rhein-Main

Matthias Gräßle

Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main

zur IHK Frankfurt

Dr. Arnd Klein-Zirbes

Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg

zur IHK Kassel

Dr. jur. Martin Kraushaar

Hauptgeschäftsführer Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen

zur AKH

Bernhard Mundschenk

Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Wiesbaden

zur HWK Wiesbaden

Robert Lippmann

Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer Darmstadt

zur IHK Darmstadt

Historie

Die Gründung der ABSt geschah vor folgendem politischen Hintergrund: Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) hatten 1952 den Vertrag zur Gründung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) geschlossen, mit dem Zweck, eine europäische Armee aufzubauen. Es war ein besonderes Anliegen der Bundesregierung, eine deutsche Armee in den europäischen Rahmen einzugliedern.

Diese Europäische Verteidigungsgemeinschaft sollte der Nato unterstellt werden, die fünf Jahre zuvor gegründet wurde. Zur Ratifizierung des EVG-Vertrages durch die Unterzeichnerstaaten kam es aber letztlich nicht. Unterschiedliche Interessen der Partner und die damit einhergehende Wiederbewaffnung Deutschlands, die einigen großes Unbehagen verursachte, verhinderten dies.

Aufwind erhielt die Gründungsabsicht der ABSt Hessen allerdings durch den Abschluss der Pariser Verträge 1954, aus der die Westeuropäische Union (WEU) entstand. Mitglieder sind die Staaten Frankreich, Großbritannien und die Beneluxstaaten, die sich bereits im Brüsseler Vertrag von 1948 gegenseitigen Beistand im Verteidigungsfall versprochen hatten. Der neue Vertrag bedeutete zugleich das Ende der Besatzung der Bundesrepublik und den Beitritt Westdeutschlands und Italiens zum Brüsseler Vertrag. Ein Amt für Rüstungskontrolle und ein Ständiger Rüstungsausschuss wurden eingerichtet. Um der skeptischen europäischen Öffentlichkeit zu entsprechen, unterlag die deutsche Wiederbewaffnung der Einschränkung, dass die Herstellung von Massenvernichtungswaffen oder ABC-Waffen untersagt war.

Damit wurde der Weg frei, dass Westdeutschland seine eigene Armee, die Bundeswehr, aufbauen konnte, die am 5.Mai 1955 in die Nato integriert wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren in fast jedem westdeutschen Bundesland Auftragsberatungsstellen als Kontaktstelle, für die nicht rüstungsbezogenen Bedarfe der Bundeswehr entstanden.

Noch heute wirken alle Auftragsberatungsstellen in Deutschland als Ständige Konferenz der ABStn, erweitert durch die Einrichtungen in den östlichen Bundesländern. Sie vermitteln zwischen öffentlichen Auftraggebern und Unternehmen, da es um einen fairen Wettbewerb und rechtskonforme Verfahren vor der Auftragserteilung geht.

Die ABSt Hessen hat seit 2001 die Digitalisierung der Beschaffung mit der Hessischen Ausschreibungsdatenbank HAD vorangetrieben. In ihr Portfolio wurden weitere Leistungen integriert: die eHAD als digitale Plattform zur vollelektronischen Durchführung der Vergabeverfahren der öffentlichen Hand ab 2008, flankiert durch Schulungen zur Nutzung der eHAD-Software.

Seitdem ist auch ein umfangreiches Seminarprogramm entstanden, das Auftraggebern den einzuhaltenden Rechtsrahmen der nationalen und EU-Verfahrensvorschriften vermittelt, aber auch für Unternehmen gedacht ist, die sich mit Angeboten an den Ausschreibungen der öffentlichen Hand beteiligen.

Seit 2008 hat die ABSt das HPQR aufgebaut, dass Unternehmen auf ihre Eignung für öffentliche Aufträge zertifiziert. Als amtliches Verzeichnis ist das HPQR bei der EU-Kommission notifiziert und muss von Auftraggebern als Nachweis anerkannt werden. Die kostenlose Erstberatung für öffentliche Auftraggeber und Unternehmen zum einzuhaltenden Rechtsrahmen, bspw. zur VOB und zur Technik der elektronischen Vergabe, runden den Service der ABSt ab.

Punktuell unterstützen die Auftragsberatungsstellen den Bund bei verschieden Projekten. Der Verbund der Auftragsberatungsstellen erhielt vom Bundeswirtschaftsministerium den Forschungsauftrag zur Mittelstandsklausel, der von den Auftragsberatungsstellen Hessen und Brandenburg federführend bearbeitet wurde.

Aktuell arbeitet die ABSt Hessen seit zweieinhalb Jahren in einem Expertengremium des Bundes mit, das dafür verantwortlich war, alle EU-Bekanntmachungen von beschreibbaren PDFs in Datenfelder umzuwandeln. Das nächste Projekt steht schon vor der Tür: Auch die übrigen nationalen Bekanntmachungsmuster werden das neue Format XML. erhalten, ein Stichtag steht noch nicht fest.